Bei der Entscheidung für einen Parkett bzw. Fertigparkettboden ist
die Wahl der Holzart von grundlegender Bedeutung.
Dabei werden die physikalischen Eigenschaften einzelner Holzarten im Zusammenhang
mit Fussbodenheizungen oder Wärmedämmung oft vernachlässigt.
Dieser Teil soll ein kleinen Überblick über die verschiedenen
physikalischen Eigenschaften des Holzes geben. Gleichzeitig
soll aber auch die Erkenntnis reifen, dass nicht nur die Optik zählt,
sondern auch das gewählte Holz den Anforderungen entspricht.
Eine sehr wichtige Kenngröße ist die Dichte. Das Holz besitzt in seinem Innern Zellhohlräume und die Holzsubstanz in den Zellwänden. Je mehr Zellwände und je kleiner die Hohlräume umso größer die Masse. Die Dichte beschreibt also die Masse pro m^3.
Um die gängigsten Holzarten in ihrem Härtegrad unterscheiden und ihre Eignung als Fussbodenholz bestimmen zu können, wird an dieser Stelle einer Klassifizierung erhoben:
Um unteren Ende der Seite folgt eine Tabelle in der die Holzarten mit den entsprechenden physikalischen Eigenschaften aufgelistet sind.
Die Druckfestigkeit ist mit der Dichte eng verbunden, denn ein Holz mit wenig Hohlräumen lässt sich schlechter zusammendrücken, als ein Holz mit diversen großen Hohlräumen und dünnen Zellwänden. Je größer also die Dichte desto widerstandsfähiger ist das Holz.
Gleichzeitig ist die Druckfestigkeit aber auch von der Faserrichtung des Holzes ab, denn Hölzer sind längs der Faserrichtung viel stärker belastbar als quer zur Faserrichtung. Die Druckfestigkeit wird durch die Brinellhärte wiedergespiegelt, welche in einem genormten Verfahren ermittelt wird. Sie besitzt die Einheit N/mm^2. In der unten aufgeführten Tabelle finden Sie die Brinellhärten einiger Parketthölzer.
Allgemein sind die Laubhölzer den Nadelhölzern in der Härte aber weit überlegen. Das ist auch der Grund dafür, warum fast ausschließlich Laubbäume in der Nutzschicht eines Fertigparketts oder als Parketthölzer verwendet werden.
Auch die Wärmeleitfähigkeit ist stark von der Dichte abhängig. Je höher die Dichte umso besser die Leitfähigkeit, da die Wärme dann nicht von großen luftgefüllten Hohlräumen behindert wird.
Hieraus lässt sich auch erklären, warum nur trockene Hölzer gute Dämmeigenschaften aufweisen. Wasser ist ein guter Wärmeleiter. Wenn Holz also Feuchtigkeit in den Zellzwischenräumen und Fasern aufnimmt, dann steigert dies die Wärmeleitung und sekt die Wärmedämmung.
Auch hier ist die Faserrichtung bedeutsam, denn Wärme kann in Faserrichtung problemlos durch die Zellwände diffundieren, wobei in Querrichtung auch die Hohlräume passiert werden und diese behindern.
Bei der Holzfeuchte von gelieferten Parketten unterscheidet man die Massiv- und Mehrschichtparkette. Beim Massivparkett muss die Holzfeuchte im Mittel 9 % betragen und darf aber bei einzelnen Stäben nicht mehr als +- 2% schwanken. Auch beim Mehrschichtparkett muss das komplett geieferte Parkett eine Feuchtigkeit im Mittel von 8 % besitzen. Einzelne Fertigparkettelemente können hierbei bis maximal +-2% schwanken.
Ausnahmen gibt es auch bei Tropenhölzern oder Hölzern die für ganz besondere Einsatzzwecke verwendet werden z.B. in Kombination mit einer Fssbodenheizung. Dabei kann der Feuchtigkeitsgehalt durchaus von der Norm abweichen
Das Schwundverhalten des Holzes umschreibt das ständige Arbeiten des Holzes, womit Volumenänderungen v.a. im Bereich der Zellwände gemeint sind. Aufgrund des spezifischen Aufbaus pflanzlicher Zellen, arbeitet das Holz vermehrt in der Breite.
Das Schwundverhalten wird in % Breitenänderung pro % Feuchteänderung angegeben und wird in tangentiales und radiales Schwundmaß unterschieden.
Die scheinbar schwierige Gliederung des Schwundmaßes wird aber mit Blick auf das mittlere differenzielle Schwundaß vereinfacht. Das mittlere Schwundmaß gibt also einen Mittelwert aus radialem und tangentialem Schwund.
Im Allgemeinen kann festgehalten werde, dass Parketthölzer sich um ca. 0,25% ändern, wenn es eine Feuchtigkeitsänderung um 1% gibt.
Um ein wenig mehr Übersicht in die Schwundmaße zu bekommen, fügen wir an der Stelle eine Klassifizierung ein:
Weitere Schwundmaße finden Sie in der Übersichtstababelle bei den jeweiligen Hölzern.
Klicken Sie auf die entsprechende Holzart, um eine Übersicht der physikalischen Eigenschaften zu erhalten.
Ahorn kanadisch
Ahorn europäisch
Birke
Birne
Buche gedämpft
Buche hell (mehr dazu unter Schwund
und Quellverhalten Buche gedämpft)
Eiche
Esche
Kirsche
Walnuss
aus kontrolliertem Anbau teilweise FSC zertifiziert (Für weitere Infos empfehlen wir die Internetseite des FSC)
Afromosia
Afzelia
Bambus horizontal
Burma Teak
Iroko
Jatoba
Merbau
Padouk
Verlegehinweise und allgemeine Hinweise für ihr neues Fertigparkett finden Sie hier..
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